Stimmvolk will keinen fremden Verleger
In der Diskussion wurden verschiedene Fragen gestellt. Dabei ging es auch um die Rolle der vom Gemeinderat vorgesehenen erweiterten Kommission. Zwei Bürger plädierten an dem Abend dafür, dass eine Kommission, welche vom Bürger gewählt wird, gebildet wird. Mit einem privaten Verleger würde einfach eine andere Abhängigkeit entstehen.
Letzten Endes stimmten 106 Anwesende gegen die Vorlage, 48 dafür. Somit bleibt die Maurmer Post bei der Gemeinde. In der Maurmer Post vom 16. Juni 2023 sagt Gemeindepräsident Yves Keller im Interview: «Nach dem Nein sind die redaktionellen Mitarbeitenden auch in Zukunft bei der Gemeinde Maur angestellt und folglich der Weisungsbefugnis des Gemeinderats unterstellt. Die publizistische Unabhängigkeit auf der einen und die personalrechtliche Abhängigkeit auf der anderen Seite stehen im Widerspruch zueinander. Dies hat in der Vergangenheit wiederholt zu Konflikten geführt. Und dieser Widerspruch bleibt nun bestehen. Wir müssen Mittel und Wege finden, damit umzugehen.»
Bezüglich Digitalisierung und wie diese vorangetrieben werden soll, sagt Keller: «Dies ist eine Frage, der sich die Gemeinde nun stellen muss. Die Herausforderung müssen Gemeinderat, Kommission, Verwaltung und Redaktion gemeinsam angehen.» Die Digitalisierung einer Gemeindepublikation sei technisch komplex und gehöre eigentlich nicht zum Leistungsauftrag einer Gemeindeverwaltung. Es gelte nun zu klären, ob und in welcher Form man bei der Umsetzung auf externe Unterstützung angewiesen sei.
Zum Nachlesen:
> Protokoll der Gemeindeversammlung
> Maurmer Post vom 16. Juni 2024