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Uster
13.03.2024

Erfolgreiche REDOG Geländesuchhunde in Uster

Die Suche beginnt.
Die Suche beginnt. Bild: Vanessa Anderegg
Im Ustermer Wald fand am Wochenende vom 9. und 10. März 2024 ein Eignungstest für Vermisstensuchhunde von REDOG Schweiz statt. Von 21 startenden Teams aus den verschiedensten Kantonen der Schweiz konnten 18 die Prüfung erfolgreich abschliessen. Durchgeführt wurde die Prüfung von der Regionalgruppe Zürich.

Im Wald zwischen dem Forsthaus Uster und der Feuerstelle Adamsgrund zeigten die Hunde den Prüfungsexperten in zwei Revieren von 500 Metern Länge und 120 Metern Breite ihre Sucharbeit, wie REDOG Regionalgruppe Zürich in ihrer Mitteilung schreibt.

Engagierte Hundeführer mit motivierten Hunden

Je 30 Minuten Zeit hatten die Teams pro Revier, um zwei Personen und einen Rucksack, beziehungsweise eine Person und zwei Rucksäcke zu finden, die gut versteckt im Wald lagen. Distanzmarkierungen helfen dem Hundeführer in der Prüfung die Distanz und Zeit einzuschätzen und das Revier einzuteilen.

Warten auf das Kommando zur Suche. Bild: Vanessa Anderegg

Wenn im Wald Glöckchen klingeln

An den orangen Schabracken von vielen REDOG Geländesuchhunden seien Glöckchen befestigt. Diese unterstützen die Hundeführer, dass sie ihre Hunde bis zu einem gewissen Radius orten können, denn die Hunde suchen freilaufend in grossem Tempo und grosser Distanz zu den Hundeführern das Gelände ab. Die Hunde, die den Wald in Uster abgesucht haben, seien ausgebildete Geländesuchhunde, die im Gelände nach menschlicher Witterung suchen und dem Hundeführer sitzende oder liegende Personen, sowie Gegenstände mit menschlicher Witterung anzeigen. Die Anzeige werde mittels eines am Halsband angebrachten Anhänger, dem sogenannten Bringsel, den der Hund beim Fund ins Maul nehme und zum Hundeführer zurückbringe angezeigt. Anschliessend führe der Hund den Hundeführer zum Fundort zurück. Wenn es plötzlich im Wald belle, dann wurde der Hund als sogenannter “Beller” ausgebildet. In diesem Fall zeige der Hund sein Fund mit Bellen an und der Hundeführer folge dem Gebell seines Hundes zum Fundort, so REDOG weiter.

Gefunden! Ein vierbeiniges Mitglied der REDOG Regionalgruppe Zürich unterwegs zur erfolgreichen Prüfung. Bild: Vanessa Anderegg

Eignungstest und Einsatztest

Die Eignungstests, wie sie die Regionalgruppe Zürich von REDOG organisiert hat, werden von allen Regionalgruppen schweizweit jährlich durchgeführt. Die erfolgreiche Teilnahme an zwei solchen Tests gehöre zu den Voraussetzungen für die Zulassung zu dem im Herbst stattfindenden Einsatztest. Die Hunde, die dieses Wochenende in Uster zum Teil ihren ersten Test gelaufen sind, haben mindestens 2-3 Jahre Ausbildung hinter sich. Bis Hund und Hundeführer einsatzfähig seien, dauert die ehrenamtliche Ausbildung im Durchschnitt 3-4 Jahre.

Schweizerischer Verein für Such- und Rettungshunde REDOG

REDOG, der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde, ist die einzige Schweizer Organisation, die eine umfassende Ausbildung von Rettungsteams aus Hund und Mensch zur Suche nach vermissten und verschütteten Menschen anbietet. Bei Naturkatastrophen, Explosionen oder Hauseinsturz arbeitet REDOG in der Schweiz wie auch im Ausland mit Blaulichtorganisationen, kantonalen Behörden, Krisenstäben und Partnerorganisationen zusammen.

Werden Menschen in der Schweiz vermisst, wird REDOG von der Polizei alarmiert. REDOG ist rund um die Uhr bereit, in den Einsatz zu gehen. Die Teams können über die Notrufnummer 0844 441 144 angefordert werden. Auch Privatpersonen können REDOG in der Schweiz alarmieren, wenn sie Angehörige vermissen. Die Vermisstensuche ist dank Spenden ohne Kostenfolge für Privatpersonen. Jeder Einsatz erfolgt in Absprache mit kantonalen Behörden, Krisenstäben sowie Partnerorganisationen. Einer der häufigsten Gründe für die Einsätze ist die Suche nach betagten Menschen, die dement oder verwirrt sind und die Orientierung auf dem Spaziergang verloren haben.

www.redog.ch

Zürioberland24/mb