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Maur
12.04.2024

Ebmatingen: Das Ende des Spuks

Über das «Geisterhaus» an der Lebernstrasse in Ebmatingen erzählt man sich so manche Geschichten.
Über das «Geisterhaus» an der Lebernstrasse in Ebmatingen erzählt man sich so manche Geschichten. Bild: Thomas Renggli
Um das Geisterhaus an der Lebernstrasse in Ebmatingen ranken sich Legenden und Gruselgeschichten. Doch nun ist der Spuk vorbei.

Es tut sich was an einer vermeintlich verwunschenen Adresse in Ebmatingen. Dem Geisterhaus, wie das verwitterte, seit rund drei Jahrzehnten unbewohnte Einfamilienhaus an der Lebernstrasse 1 im Volksmund genannt wird, geht es an den Kragen. Die alten Gemäuer werden abgebrochen und an ihre Stelle ein dreistöckiges Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage erstellt.

Ende einer langen Geschichte

Damit endet eine lange Geschichte, um die sich Mythen und Legenden ranken, die den Kindern nicht nur an Halloween Angst einjagte. Ein verwittertes Haus mit wildem Garten, durch dessen brüchige Wände der Wind heult und der Regen drückt.

Gebaut wurde das Haus vor exakt vierzig Jahren. Der damalige Besitzer wohnte fünf Jahre auf dem Grundstück. Wegen eines Jobwechsels zog er nach Solothurn. Im Frühjahr 1980 kaufte ein Arzt das Haus.

Das «Geisterhaus» an der Lebernstrasse 1 muss einem Neubau weichen. Bild: Thomas Renggli

Rätsel um Einbruchserie

Doch der Arzt zog auch wieder weg. Und das Haus stand bald leer – und verlotterte zusehends. Vor einigen Jahren war von einer mysteriösen Einbruchsserie die Rede. Ein unheimlicher Geist soll über dem Anwesen schweben. Was sich hinter den dunkeln Fenstern und defekten Jalousien verbarg, wusste niemand.

Nun wird die Vergangenheit bald abgerissen. «Verdichtetes Bauen» heisst das Gebot der Stunde, dem eines der letzten Mysterien der Gemeinde zum Opfer fällt. Oder mit anderen Worten: Der Spuk ist vorbei. Ohne, dass die Geisterjäger hätten anrücken müssen.

Thomas Renggli