Das Kantonale Labor Zürich (KLZH) ist ein Amt der Gesundheitsdirektion und handelt im Dienst der Gesundheit der Zürcher Bevölkerung. Es ist unter anderem für die Lebensmittelkontrolle, den Vollzug der Chemikaliengesetzgebung, die Kontrolle von Trink- und Badewasser sowie für die Solarienkontrolle zuständig.
Inspektionen und Beanstandungen
Insgesamt wurden im Jahr 2023 9'067 Lebensmittelinspektionen durchgeführt. Dazu kommen 100 Inspektionen im Chemikalienbereich, 126 Kontrollen in Trinkwasserversorgungen und Badeanlagen sowie 52 Solarien-Inspektionen. Von den 18’427 im Labor untersuchten Proben waren etwas mehr als 10% zu beanstanden – rund die Hälfte davon aufgrund von mikrobiologischen Mängeln. Dies bedeutet nicht, dass ein Zehntel aller Lebensmittel schlecht ist, sondern dass das Kantonale Labor gezielt Produkte kontrolliert, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht.
In Reis wurden vereinzelt Mineralölrückstände aus der Verpackung und Pestizidrückstände nachgewiesen. Die Mehrheit der Proben war in Ordnung. Bei der Kontrolle von Softeis konnte ebenso ein hohes Qualitätsniveau festgestellt werden. Aus der Kampagne zur Untersuchung von Gewürzproben resultierten Rückrufe für Chili, Paprika, Kurkuma und Muskat. Das KLZH kam auch einem Safran-Fälscher auf die Spur, der seinen Safran mit mehreren synthetischen Farbstoffen streckte.
Bei der Kontrolle von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D zeigte sich, dass der angegebene Vitamingehalt nicht immer stimmte. In einem Fall war das Produkt überdosiert und damit gesundheitsschädigend; es musste zurückgerufen werden. Bei der Untersuchung von 26 Milchprodukten in Polystyrolbechern wurde festgestellt, dass keine Bestandteile der Verpackung ins Lebensmittel übergehen.