Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Dübendorf
30.04.2024
30.04.2024 14:34 Uhr

Lindenplatz soll grüne Stadtoase werden

Der Lindenplatz vor der Umgestaltung.
Der Lindenplatz vor der Umgestaltung. Bild: Google Street View
Der neu gestaltete Lindenplatz in Dübendorf ist fertiggestellt und per sofort für die Bevölkerung zugänglich. Bäume und Sträucher sollen künftig eine Kühlwirkung haben und Schatten spenden.

Am Lindenplatz entsteht eine grüne Stadtoase, um der Hitze zu trotzen und eine kühlende Erholungsfläche zu bieten. «Bäume bieten nicht nur Schatten, sondern können auch die Umgebungstemperatur um bis zu 18°C senken», schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Durch die Bepflanzung der Fläche unter den Bäumen mit Sträuchern und Stauden werde diese Kühlwirkung durch Verdunstung und kleineren Hitze-Speicherflächen zusätzlich verstärkt.

Lindenplatz Mini-Wald

Deshalb sei der Lindenplatz bewusst als «Mini-Wald» konzipiert und sehr dicht bepflanzt worden. «Bereits diese punktuelle Massnahme im öffentlichen Raum wirkt sich positiv auf die Umgebung aus.»

Der neu gestaltete Lindenplatz, welcher zum Teil mit der ZKB-Sonderdividende finanziert wurde, ist fertiggestellt und per sofort für die Bevölkerung zugänglich.

Hitzebelastung in den Städten höher

Im Vergleich zum Umland könne die Hitzebelastung in den Städten bis zu 10°C höher sein. Der Klimawandel, die zunehmende Überbauung und Versiegelung der Flächen sowie fehlende und schlecht vernetzte Grünflächen würden zu einer zunehmenden Hitzebelastung in den Städten und Agglomerationen führen, so die Stadt weiter.

Auf der Asphaltfläche des Lindenplatzes sei der Hitze-Effekt besonders gross. «Um der Hitzebelastung entgegenzuwirken, wurde der Lindenplatz im Frühling 2024 in eine grüne Stadtoase umgestaltet und somit die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht.»

Zukunftsbäume

Für die Neugestaltung des Lindenplatzes würden speziell ausgewählte Zukunftsbäume gepflanzt, die besonders gut an Hitze und Trockenheit angepasst seien. Die Artenauswahl stütze sich auf eine Studie zu Strassenbäumen im Klimawandel, welche Aussagen darüber macht, ob einheimische Tierarten auch die Zukunftsbäume als Lebensraum annehmen und somit einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leisten. Dabei sei wichtig, dass auch alte Bäume wie die bestehende Linde erhalten und in die neue Gestaltung integriert würden. «Durch die diversifizierte Artenwahl entsteht so eine gegen Hitze und andere Umwelteinflüsse widerstandsfähige Stadtoase.»

Optimale Entwicklung dank Schwammstadt-Prinzip

Damit die Pflanzen am Lindenplatz ihre Klimafunktion optimal entfalten können, müssen sie alt und gross werden. Deshalb wurde der Untergrund nach dem Prinzip der «Schwammstadt» gestaltet, schreibt die Stadt weiter. Der Boden unter den Rabatten, Wegen und Plätzen ist so aufgebaut, dass bei Regenereignissen das Wasser schnell versickern kann, aber für die Pflanzen effizient gespeichert und langsam freigegeben wird.

Hierfür wurde ein Substratgemisch von grobem Schotter bis hin zu kleinen Teilen aus aktiv Pflanzenkohle zurückgegriffen, welches Wasser und Nährstoffe sehr gut speichert. Die groben Poren lassen einerseits Wasser und Luft schnell durch, andererseits ermöglichen sie eine gute Durchwurzelung für die Pflanzen.

Uster24/gg