Die gedeckte Holzbrücke, das sogenannte «teckt Brüggli», entstand 1826 als Zufahrt zur Färberei «Untere Farb». Die Brücke bildete bis zum Bau der Seestrasse den Übergang über den Aabach.
Zusammen mit der ehemaligen Färberei ist die Brücke ein wichtiger Zeuge der vorindustriellen Epoche im Zürcher Oberland und von hoher sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung.
«Untere Farb» als Seltenheitswert
Die «Untere Farb» ist die älteste Manufaktur in Uster und gehört zugleich zu den ältesten im Kanton Zürich erhaltenen Färbereibetrieben, wie die Stadt Uster in ihrer Mitteilung schreibt. Sie weist noch keinen der im 18. und 19. Jahrhundert üblichen, mehrgeschossigen «Hänkitürme» zur Trocknung von Tüchern auf.
Damit verfügt sie als frühes Beispiel einer Färberei über einen Seltenheitswert im Kanton. Die bis heute erhaltenen Grünflächen des Stadtparks und die Wiese zwischen Forchstrasse und Aabach zeugen von der im 17. Jahrhundert üblichen Praxis, das gefärbte Tuch zum Trocknen auf Wiesen auszulegen.
Insgesamt weist die «Untere Farb» mit den umgebenden Freiflächen, der Anbindung an den Aabach und der Holzbrücke «s’teckt Brüggli» einen bis heute intakten Kontext auf. Durch die Sanierung der Brücke soll das denkmalpflegerisch bedeutende Ensemble auch weiterhin erhalten bleiben, so die Stadt Uster weiter.