Die 64-jährige Irene Stadler aus Wetzikon war empört über Ricklis Absage. «Da muss man doch was machen!». Und das tat sie auch: Sie lancierte eine Online-Petition (wir berichteten). Darüber sind bereits über 18'000 Unterschriften eingegangen. Tatkräftige Unterstützung hatte sie von ihrer Freundin Sonja Preisig, die sie mit Texten und Posts unterstützte.
Dank und Blumengruss
Am 15. Mai 2024 lud der ad-interim-CEO des GZO, Hansjörg Herren, die beiden Initiantinnen der Online-Petition zu einem Treffen ins GZO ein. Die beiden Damen wurden vom diensthabenden Chirurgie-Team mit Applaus empfangen. «Alle im Raum waren zu Tränen gerührt», schreibt das GZO in seiner Mitteilung, «ein sehr emotionaler Moment.»
Herren wandte sich mit Dankesworten an die beiden Frauen und überreichte ihnen Blumensträusse. Man werde weitermachen. «Ganz viele Leute, die da unterschrieben haben, haben eine Beziehung zu diesem Spital. Viele sind hier geboren oder wurden hier einmal behandelt, als sie verletzt oder krank waren. Damit sind sehr viele Emotionen und Erinnerungen verknüpft.»
Es sei wichtig, dass man so eine Versorgung fürs Zürcher Oberland hier in Wetzikon habe und dass das weiter bestehen bleiben könne. «Wir hoffen, dass diese Nachricht auch Richtung Zürich geht und dass sich Frau Rickli umstimmen lässt, wenn sie spürt, dass da ganz ein grosser Rückhalt im Zürcher Oberland ist.»
Es gehe um die Patientinnen und Patienten, die Mitarbeitenden und auch die vielen Lieferanten, die Essen oder Material liefern. «Da gibt es einen grossen Interessenskreis, der für das Spital steht.»