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Schweiz
02.07.2024

SBB nimmt Betrieb am Gotthard-Basistunnel wieder vollständig auf

Damit verkehren alle Züge wieder mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung.
Damit verkehren alle Züge wieder mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung. Bild: SBB
Die Instandsetzungsarbeiten in der Weströhre des Gotthard-Basistunnels sind auf Kurs. Als Nächstes folgen der Test- und Probebetrieb. Gemäss aktueller Planung kann der Bahnbetrieb durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt am 2. September 2024 wieder vollständig aufgenommen werden.

Seit der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel am 10. August 2023 hat die SBB die Arbeiten zur Wiederinstandsetzung mit Hochdruck vorangetrieben. Diese schreiten weiterhin wie geplant voran. Die SBB geht heute davon aus, dass sie am 2. September 2024 den längsten Eisenbahntunnel der Welt wieder vollständig in Betrieb nehmen kann.

Damit verkehren alle Züge wieder mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung, womit sich die Reisezeit für die Kundinnen und Kunden im Vergleich zur Umleitung über die Panoramastrecke um eine Stunde verkürzt. Sie gelangen damit wieder in weniger als zwei Stunden von Zürich nach Lugano. Ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme bietet die SBB auch erstmals einen vollständigen Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin an.

Test- und Probebetrieb

Bevor die SBB die Weströhre des Gotthard-Basistunnels wieder vollständig in Betrieb nehmen kann, führt sie einen Test- und Probebetrieb durch. Damit werden die Funktionen aller Anlagen und Systeme umfassend überprüft – ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war.

Im Testbetrieb werden unter anderem Fahrten mit leeren Zügen durchgeführt, um die neuen Anlagen, insbesondere die Fahrbahn, zu testen und das Zusammenspiel aller Systeme zu prüfen. Im Rahmen des Probebetriebs ab Mitte August verkehren fahrplanmässige Züge, welche von Süden nach Norden durch den Gotthard-Basistunnel fahren, wieder durch die Weströhre. Ausserdem werden einzelne Züge durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels umgeleitet, die gemäss Fahrplan über die Panoramastrecke verkehren.

Schaden zu einem grossen Teil versichert

Die SBB geht aktuell von einer Sachschadenssumme, inklusive Ertragsausfällen, von rund 150 Millionen Franken aus. Davon sind rund 140 Millionen Franken versichert. Die Schätzgenauigkeit liegt für beide Zahlen bei +/- 20 Prozent.

Zürioberland24/gg