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Maur
23.09.2024

Maurmer Verein will Regenwald in Paraguay retten

Der Verein Panambi will nach den Prinzipien der Permakultur nachhaltige und ganzheitliche Lösungen für Landwirtschaft und Gesellschaft bieten.
Der Verein Panambi will nach den Prinzipien der Permakultur nachhaltige und ganzheitliche Lösungen für Landwirtschaft und Gesellschaft bieten. Bild: panambi.org
Der kürzlich neu gegründete Verein Panambi mit Sitz in Maur setzt sich für die Wiederaufforstung des atlantischen Regenwaldes in Paraguay ein.

«Dieser einzigartige Regenwald, einst ein grünes Paradies, ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch geschrumpft. Heute stehen nur noch 10 % seiner ursprünglichen Fläche. Der Rest wurde abgeholzt und durch renditeorientierte Monokulturen ersetzt», sagt Silvia Hagen, Gründerin und Präsidentin des Vereins Panambi. Die Mission von Panambi gehe jedoch weit über das blosse Pflanzen von Bäumen hinaus. «Der Verein unterstützt und integriert die lokale Bevölkerung, schafft Arbeitsplätze und fördert Bildung und Forschung.» Die Vision sei es, den Regenwald nicht nur als ökologisches, sondern auch als soziales und kulturelles Erbe zu bewahren.

Nur noch 10 Prozent übrig

«Vor 50 Jahren war Paraguay noch zu 90 Prozent mit atlantischem Regenwald bedeckt. Heute sind von diesem wertvollen Ökosystem nur noch 10 Prozent übrig», erklärt Hagen. Nach der Abholzung wurden weite Landstriche in Monokulturen und Weideflächen verwandelt, was nicht nur die Biodiversität, sondern auch das globale Klima und das Leben der lokalen Bevölkerung stark beeinträchtigt. «Wir, der Verein Panambi, haben es uns zur Aufgabe gemacht, dieses grüne Herzstück unseres Planeten wiederzubeleben.»

«Der Regenwald ist für uns weit mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen – er ist ein komplexes Ökosystem, das das globale Klima beeinflusst und unzähligen Arten Lebensraum bietet.»
Silvia Hagen, Gründerin und Präsidentin des Vereins Panambi

Mehr als eine Ansammlung von Bäumen

Das Ziel des Vereins Panambi ist es, den wertvollen Wald durch gezielte Aufforstungsmassnahmen zu schützen und wiederherzustellen. «Dabei arbeiten wir nach den Prinzipien der Permakultur, die nachhaltige und ganzheitliche Lösungen für Landwirtschaft und Gesellschaft bieten», so Hagen. Ihr Engagement gehe aber noch weiter: «Wir setzen auf die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften. Indem sie aktiv in die Projekte eingebunden werden, werden nicht nur nachhaltige Strukturen geschaffen, sondern auch dringend benötigte Arbeitsplätze.» Schulkinder sollen durch die Programme einen besseren Zugang zu Bildung und Natur erhalten. «Studierende der Agronomie aus Europa und Paraguay können bei uns Volontariate absolvieren und so wertvolle, praktische Erfahrungen sammeln.»

Ihre Arbeit sei von Respekt vor dem Leben und der Inspiration durch die Natur geprägt. «Wir lernen vom Wald, im Einklang mit der Umwelt zu handeln und gesunde Strukturen zu schaffen, die sowohl die Natur als auch die Gesellschaft stärken. » Beim Pflanzen von Bäumen verwende man originales, unmodifiziertes Saatgut und Setzlinge, um die Biodiversität wiederherzustellen und zu schützen.

Das Projekt werde von einem erfahrenen deutschen Agraringenieur geleitet, der seit 10 Jahren in Paraguay lebe und arbeite. «Mit seinem Wissen im ökologischen Landbau und in der Aufforstung von Regenwald setzt er zusammen mit seinem eingespielten Team aus paraguayischen Mitarbeitern die Vision des Vereins in die Tat um.»

Weitere Informationen: www.panambi.org

Uster24/bt