Erwartungsgemäss hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 0,25 Prozentpunkte von 1,25 Prozent auf 1 Prozent gesenkt. Bereits im Vorfeld reduzierte die Europäische Zentralbank (EZB) um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent, während die US-Notenbank Fed zum ersten Mal seit über 4 Jahren eine Zinssenkung beschloss – gar mit einem Jumbo-Schritt von 0,50 Prozentpunkten auf 4,75 bis 5 Prozent.
Konjunkturabschwung als Gefahr
Sinkende Rohölpreise und ein starker Franken sorgten für rückläufige Inflationsraten und die SNB korrigierte ihre Prognose für die zukünftige Inflation deutlich nach unten. Als grössere Gefahr gilt die schwächere konjunkturelle Entwicklung und die Befürchtung von zu niedrigen Preisen: Strukturelle Probleme in Deutschland und die anhaltende Immobilienkrise in China drücken nach wie vor auf die Stimmung von Konsumierenden und Unternehmen.
Schwache Arbeitsmarktdaten in den USA Anfang August führten zu einer allgemeinen Befürchtung eines konjunkturellen Einbruchs und zu einem Erstarken des Frankens, der die importierten Waren markant vergünstigte.