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Fällanden
23.12.2024
23.12.2024 09:34 Uhr

Aufrichte vom Flamingo Kinderhospiz

Samichlaus und Schmutzli brachten die Tanne fürs Richtfest zum neuen Kinderhospiz Flamingo.
Samichlaus und Schmutzli brachten die Tanne fürs Richtfest zum neuen Kinderhospiz Flamingo. Bild: zvg
Das Flamingo Kinderhospiz in Fällanden schreitet mit seinem Bau zügig voran. Am 18. Dezember 2024 konnte die Aufrichte des ersten Kinderhospizes im Kanton Zürich gefeiert wer­den. Ab Ende 2025 sollten betroffene Familien hier temporäre Aufenthalte verbringen können.

Ein gutes Jahr nach dem Spatenstich im Dezember 2023 konnte am vergangenen Mitt­woch die Aufrichte des Flamingo Kinderhospizes in Fällanden gefeiert werden. Anwesend waren Verantwortliche mehrerer Baudienstleister, welche massgeblich zu diesem baulichen Meilenstein beigetragen haben, sowie rund 50 geladene Gäste. «Was wir hier sehen, ist etwas Einzigartiges und gibt es in dieser Form noch nicht. Wir bauen ein Haus, in welchem bis zu acht Kinder und Jugendliche mit lebenslimitierender Erkrankung professionelle, ganzheitliche Palliative Care erhal­ten», sagte Juerg Herren, Präsident des Stiftungsrates, in seiner Ansprache. Damit werde die ge­sundheitliche Versorgungskette, welche für diese betroffenen Familien so wichtig ist, ergänzt. «Wir freuen uns heute, dass wir beim Bau in der Halbzeit sind.»

Aufrichte mit Samichlaus und Schmutzli

Der verantwortliche Stiftungsrat Heinz Specker bedankte sich bei den Bauverantwortlichen und würdigte den Einsatz und die rei­bungslose Arbeit aller Beteiligten. «Was wir hier sehen, ist das Resultat von zielführendem Zusammenwirken unterschiedlichster Teams.» Mit der Aufrichte sei nun der Weg frei für alle weiteren baulichen und technischen Arbeiten im Innen- und Aussenbereich.

Als Geschenk brachten Samichlaus und Schmutzli einen Tannenbaum mit, welcher anschliessend von den Gästen mit farbigen Bändern geschmückt wurde und mit dem Kran aufs Dach gehievt wurde.

Ein Rückzugsort für bis zu acht Familien

Das Flamingo Kinderhospiz entsteht derzeit auf einem 2'500 Quadratmeter grossen Grundstück am Siedlungsrand von Fällanden. Anders als ein Hospiz für Erwachsene ist ein Kinderhospiz nicht primär ein Ort für die letzte Lebensphase. Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen werden hier gemeinsam mit ihren Familien für einige Wochen neue Kräfte vom anstrengenden Alltag sammeln können.

Betroffene Familien können auch über Jahre hinweg immer wieder im Kinderhospiz aufgenommen werden. Das Begleiten eines Lebensweges mit Unterstützung bei der Pflege und Beratung für den Alltag steht im Zentrum des Hospiz. «Wichtig ist nicht allein die palliative Pflege des erkrankten Kindes, auch die Bedürfnisse der Eltern und Geschwister werde im Kinderhospiz adressiert. Letztere müssen viel entbehren, häufig stehen sie im Schatten ihres kranken Bruders oder ihrer kranken Schwester», so Elisabeth Brenninkmeijer, Geschäftsführerin des Kinderhospizes Flamingo.

Das Flamingo Kinderhospiz wird bis zu acht Kinder und Jugendliche und ihre Familien beherbergen. Neben den Pflegezimmern in Erdgeschoss gibt es acht Familienzimmer für Eltern und Geschwister sowie Therapie-, Kreativ-, Gemeinschafts- und Freizeiträume.

Möglich wurde das Projekt u.a. durch die Spendenaktion von Rainer Züst und dem Gewerbeverein Aathal-Seegräben, die mit einer Crowdfunding-Aktion und einem Spendenlauf einen Betrag von 70'000 Franken zusammenbrachten (wir berichteten).

www.kinderhospiz-flamingo.ch

Uster24/bt