«Sein Tod markiert das Ende eines beeindruckenden Lebens, das untrennbar mit der Geschichte des Schweizer Judo verbunden ist», schreibt der Schweizerische Judo & Ju-Jitsu Verband in seiner Mitteilung.

Silber bei Olympia 1964

Eric Hänni wurde am 19. Dezember 1938 geboren und begann früh, seine Leidenschaft für das Judo zu entwickeln. Mit aussergewöhnlichem Talent und unermüdlichem Einsatz stieg er zu einer der zentralen Figuren des Schweizer Judo auf.

Seine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio – der ersten Austragung von Judo als olympische Disziplin – bleibt ein historischer Meilenstein. «Sie war nicht nur die erste Medaille für die Schweiz im Judo, sondern auch ein Symbol für sein Streben nach Exzellenz», schreibt der Verband weiter. Neben diesem Erfolg gewann Hänni im selben Jahr die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften und festigte damit seinen Ruf als Weltklasse-Judoka.

Meister der Uchi-Mata-Technik

Besonders bekannt war Eric Hänni für seine Spezialtechnik, den Uchi-Mata, den er mit Präzision und Eleganz ausführte. «Doch nicht nur seine sportlichen Leistungen machten ihn aus – Eric Hänni war auch für seinen geselligen Charakter, seinen Humor und seine tiefen Freundschaften geschätzt. Er war eine Quelle der Inspiration und ein Vorbild für viele.»

Über seine aktive Karriere hinaus blieb Eric Hänni dem Judo treu. Als Ehrenmitglied des Schweizerischen Judo & Ju-Jitsu Verbands nahm er regelmässig an Delegiertenversammlungen teil, leitete Kurse und Trainings und fungierte als Dan-Experte sowie als internationaler Kampfrichter. Auch bei den National Judo & Ju-Jitsu Days brachte er sein Wissen ein und bereicherte die Veranstaltungen mit seiner Präsenz. «Seine unermüdliche Hingabe trug massgeblich dazu bei, das Judo in der Schweiz weiterzuentwickeln und zu fördern.»

Für seine Verdienste wurde Eric Hänni mit dem neunten Dan Judo ausgezeichnet, eine der höchsten Ehrungen im Judosport. «Sein Lebenswerk wird in der Geschichte des Schweizer Judo unvergessen bleiben.»