Die Überraschung und der Aufschrei im April 2024 waren gross, als Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli bekanntgab, dass der Kanton das Gesuch der GZO AG um finanzielle Unterstützung in der Höhe von 180 Millionen Franken ablehnt. Doch der Entscheid ist richtig. Warum, zeigt auch ein Blick in die Vergangenheit des GZO.
Schon einmal Baustopp
Das Spital in Wetzikon blickt auf eine 115-jährige Geschichte zurück, es wurde 1910 in Betrieb genommen. In den 1970er Jahren wurde der Neubau lanciert. Das «Hochhaus» wurde 1977 eingeweiht und ist sozusagen das Wahrzeichen von Wetzikon. Der Neubau kostete seinerzeit 45 Millionen Franken. Die Geschosse 9 und 10 blieben geplant als Raumreserve im Rohbau, der Ausbau von diesen erfolgte im Jahr 1992.
Interessant beim Lesen der GZO-Geschichte: 1974 drohte bereits einmal ein Baustopp wegen nicht budgetiertem Zahlungsaufschub des letzten Drittels der kantonalen Beiträge (20 Millionen Franken) bis zur Fertigstellung des Spitals, erfährt man auf Wetzipedia.
Im Jahr 2000 wurden die Zürcher Oberländer Spitäler Rüti, Bauma, Wald und Wetzikon am Standort Wetzikon in der Gesundheitsversorgung Zürcher Oberland (GZO) vereint. 2006 wurde an der Generalversammlung der Zweckverbandsgemeinden (GZO-Kommission) der Gossauer Gemeindepräsident Jörg Kündig zum Nachfolger des langjährigen Präsidenten Heinz Salzmann gewählt.
Seit 2009 eine Aktiengesellschaft
Seit 2009 arbeitet das GZO Spital Wetzikon unter dem Dach einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft, der GZO AG. Seit 2009 ist Jörg Kündig VR-Präsident der GZO AG. Das Aktienkapital der GZO AG gehört zu 100 Prozent den Aktionärsgemeinden.
Aktionärinnen sind die zwölf Gemeinden Bauma, Bäretswil, Bubikon, Dürnten, Fischenthal, Gossau, Grüningen, Hinwil, Rüti Seegräben, Wald und Wetzikon. Das Aktienkapital richtet sich prozentual nach der Einwohnerzahl der jeweiligen Trägergemeinde. Die Gemeinden Wetzikon, Rüti, Hinwil und Wald halten die höchsten Anteile gemessen an ihrer Einwohnerzahl.