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Kulinarik
07.03.2025
07.03.2025 10:58 Uhr

Kartoffeln: Vielseitige Knollen aus Schweizer Erde

Kartoffelsorte Gaya.
Kartoffelsorte Gaya. Bild: LID
Die Kartoffel ist eine wahre Alleskönnerin in der Küche und ein fester Bestandteil der Schweizer Esskultur. Ob als Rösti, Kartoffelstock oder Gschwellti – die Bodenfrucht überzeugt durch ihre Vielseitigkeit, ihren Geschmack und ihre wertvollen Nährstoffe. Dank ihrer Lagerfähigkeit ist sie das ganze Jahr über erhältlich.

Nicht alle Kartoffeln sind gleich: Die Sortenvielfalt reicht von mehligkochenden über festkochende bis hin zu Spezialitätenkartoffeln. Mehligkochende Sorten wie Victoria oder Belmonda eignen sich perfekt für Kartoffelstock oder Gratin, während festkochende Sorten wie Annabelle oder Queen Anne für Salzkartoffeln und Kartoffelsalat ideal sind. Für knusprige Pommes Frites oder Rösti sind mehligkochende Hochtemperaturkartoffeln die beste Wahl.

Auch optisch bieten Kartoffeln Abwechslung. Die Blaue St. Galler mit ihrem blauen Fleisch oder Sorten mit roter Schale wie Laura oder Cheyenne sind echte Hingucker auf dem Teller.

Superfood aus der Schweiz

Kartoffeln sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Sie bestehen zu 77 Prozent aus Wasser und enthalten nur 0,2 Prozent Fett. Gleichzeitig sind sie reich an Kalium, Vitamin C und Ballaststoffen. Im Vergleich zu Reis oder Teigwaren haben sie deutlich weniger Kalorien und sorgen dennoch für eine langanhaltende Sättigung. Dank ihrer basischen Eigenschaften tragen Kartoffeln zudem zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei.

Richtige Lagerung für längere Frische

Damit Kartoffeln lange frisch bleiben, sollten sie kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Temperaturen unter 4 °C lassen die Stärke in Zucker umwandeln, was die Kartoffeln süss schmecken lässt, während sie bei über 10 °C keimen und schrumpeln. Besonders wichtig: Licht vermeiden, denn dadurch bilden sich grüne Stellen mit dem giftigen Solanin. Wer keinen kühlen Lagerraum hat, kauft besser kleinere Mengen und verbraucht sie rasch.

Von der Erde auf den Teller

Die Reise der Kartoffel beginnt im Frühling mit der Pflanzung und endet im Herbst mit der Ernte. Frühkartoffeln, die besonders zart sind, kommen bereits ab Mai auf den Markt. Der direkte Bezug vom Bauernhof garantiert dabei Frische und höchsten Genuss. Da sich die Kartoffel grundsätzlich gut lagern lässt, sind in guten Erntejahren auch das ganze Jahr über Schweizer Kartoffeln im Laden erhältlich.

Die Kartoffel – mehr als nur ein Lebensmittel

Neben ihrer kulinarischen Bedeutung hat die Kartoffel auch in der Naturmedizin einen festen Platz. Ob als Handpackung für geschmeidige Haut oder als Hausmittel gegen Augenringe – die vielseitige Knolle kann noch viel mehr, als nur zu sättigen.

Ob klassisch gekocht oder kreativ neu interpretiert – die Kartoffel bleibt ein zeitloser Star in der Schweizer Küche.

Rezeptidee: Fächerkartoffeln

Vor- und zubereiten: 20 Min., Backen 45 Min.

2 kg mittelgrosse Kartoffeln (vorwiegend festkochende Sorte)
1 Knoblauchzehe
1 TL gehackter Rosmarin oder Thymian
½ TL Salz
4 EL Olivenöl

Für die Kräuterquark-Dip

500 g Magerquark
100 g Joghurt (1,5 % Fett)
1 EL Zitronensaft
50 g frische Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Petersilie, Borretsch)
Salz
Pfeffer

Und so wird‘s gemacht:

Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kartoffeln gründlich waschen und putzen, anschliessend quer einritzen, sodass feine, zusammenhängende Scheibchen entstehen. Dafür können die Kartoffeln entweder auf einem Brett geschnitten oder zwischen zwei Kochlöffelstielen platziert werden. Diese Methode hilft, die Kartoffeln nicht vollständig durchzuschneiden.

Knoblauch abziehen, fein hacken bzw. pressen und zusammen mit den Kräutern und dem Salz in das Olivenöl einrühren. Vorbereitete Kartoffeln mit der angeschnittenen Seite nach oben auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen, ggf. die einzelnen Schichten vorsichtig auseinanderziehen und gleichmässig mit der Olivenöl-Marinade einpinseln. Fächerkartoffeln auf mittlerer Schiene 45 Minuten goldbraun backen. Falls die Kartoffeln zu sehr bräunen, diese nach 30 Minuten Backzeit mit einem Backpapier abdecken.

In der Zwischenzeit den Kräuterquark zubereiten. Dafür Magerquark mit Joghurt und Zitronensaft glattrühren. Kräuter abbrausen, trockenschütteln, fein hacken und unter den Quark mischen. Kräuterquark mit Salz sowie Pfeffer abschmecken und als Dip zu den Fächerkartoffeln reichen.

Zum Würzen der Fächerkartoffeln eignen sich auch Paprikapulver, Pfeffer sowie Chiliflocken.

Quelle: eatbetter

LID/gg