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Schweiz
07.04.2025
07.04.2025 18:08 Uhr

Die Mitte-Präsidium: Bürgin und Stadler sagen ab

Die beiden Nationalräte Yvonne Bürgin und Simon Stadler sehen von einem Co-Präsidium der Mitte Schweiz ab.
Die beiden Nationalräte Yvonne Bürgin und Simon Stadler sehen von einem Co-Präsidium der Mitte Schweiz ab. Bild: Die Mitte/ZO24
Nationalrätin Yvonne Bürgin und Nationalrat Simon Stadler haben sich mit dem Co-Präsidium der Mitte Schweiz auseinandergesetzt. Nach reiflicher Überlegung sagen sie nun ab.

Vergangene Woche gab Yvonne Bürgin, Die Mitte-Nationalrätin und Gemeindepräsidentin von Rüti, bekannt, dass man sich partei-intern Gedanken über die Nachfolge des Mitte-Präsidiums mache und sie sich überlege, für das Amt zu kandidieren (wir berichteten). Nun kommt der Entscheid früher als geplant.

«Die Zürcher Nationalrätin Yvonne Bürgin und der Urner Nationalrat Simon Stadler haben in den vergangenen Wochen ein mögliches Co-Präsidium der Mitte Schweiz geprüft», heisst es in der heutigen Mitteilung. Die Idee: Ein Co-Präsidium aus Frau und Mann, Stadt und Land, jung und noch etwas jünger. «Dieses Modell hätte der Mitte klare Vorteile gebracht. Es hätte verschiedene Bevölkerungsgruppen angesprochen und verdeutlicht, dass die Mitte eine Partei für den gesamten Bürgerlichen Mittelstand ist. Kurz: offen und ohne Grenzen.» Trotz positiver und motivierender Rückmeldungen hätten sich Nationalrätin Yvonne Bürgin und Nationalrat Simon Stadler jedoch gegen eine Kandidatur für das Co-Präsidium der Mitte entschieden.

Bürgin hat Interesse am Fraktionspräsidium

Die Idee, in der Mitte Schweiz mehr Verantwortung zu übernehmen, bleibe jedoch aktuell. Nationalrätin Yvonne Bürgin bekundet Interesse am Fraktionspräsidium in Bundesbern. Dieses wird frei, falls der bisherige Fraktionspräsident Philipp Bregy (Nationalrat, Wallis) zum neuen Parteipräsidenten gewählt wird.

Yvonne Bürgin ist ehemalige Fraktionspräsidentin des Zürcher Kantonsrats. «Mein Erfahrungsrucksack ist entsprechend gut gefüllt», sagt sie dazu. «Ich habe immer wieder Kompromisse ohne Scheuklappen über die Parteigrenzen hinweg geschmiedet.» Weiter ist für Bürgin klar, dass mindestens eine Frau an der Spitze eines der höchsten Parteigremien stehen müsse.

Urner Themen im Fokus

Simon Stadler will den Fokus seiner politischen Arbeit weiter auf den Kanton Uri legen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der Bergkanton hat nur einen Sitz im Nationalrat, den Stadler aktuell innehat. «Umso wichtiger ist es, dass ich mich auf Urner Themen konzentriere, die auch national von grosser Bedeutung sind», sagt Stadler. «Dazu gehören die Verkehrsprobleme auf der Nord-Süd-Achse am Gotthard und generell die Herausforderungen der Gebirgskantone.»

Unterstützung zugesagt

Bürgin und Stadler betonen, dass sie sich weiterhin mit vollem Einsatz für die Bevölkerung und Mitte engagieren. «Sie wollen die neue Parteipräsidentin oder den neuen Parteipräsidenten tatkräftig unterstützen, auch mit Blick auf die eidgenössischen Wahlen 2027.» Diese würden entscheiden, ob das Ungleichgewicht im Bundesrat korrigiert werde und die Mitte wieder mehr Gewicht und Mitsprache erhalte.

Zürioberland24/bt