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Schweiz
01.07.2025

Wohnen und Mobilität deutlich teurer

Mietwohnungen: Besonders betroffen von der überdurchschnittlichen Preisentwicklung.
Mietwohnungen: Besonders betroffen von der überdurchschnittlichen Preisentwicklung. Bild: pixabay
Im Mai 2025 blieben die Preise im Comparis-Womo-Preisindex gegenüber dem Vorjahr stabil. Im 5-Jahres-Vergleich stiegen sie jedoch um 11 % und damit 55 % stärker als der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK).

Wie Comparis in Zusammenarbeit mit der KOF ETH Zürich mitteilt, zeigt der Comparis-Womo-Preisindex im Mai 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat keine Veränderung. Im 5-Jahres-Vergleich sind die Preise jedoch um 11,0 % gestiegen, während der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) nur um 7,1 % zulegte – eine um 55 % stärkere Teuerung in den Bereichen Wohnen und Mobilität.

Besonders die Wohnungsmieten haben sich überdurchschnittlich verteuert. «Eine Erhöhung und bessere Ausnützung des Wohnraums sind dringend nötig, um einem weiteren Anstieg der Mieten entgegenzuwirken», erklärt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert.

Preisanstieg bei Energie, Treibstoffen und Möbeln

Am stärksten verteuerten sich in den letzten fünf Jahren Energie zum Heizen (plus 51,1 %), Elektrizität (plus 40 %), Treibstoffe (plus 24,8 %), Einrichtungszubehör (plus 15,6 %) sowie Wohnzimmer- und Büromöbel (plus 14,1 %). Einige dieser Preise sind in den letzten zwei Jahren allerdings wieder gesunken, etwa Energie zum Heizen (minus 8,8 %) und Treibstoffe (minus 5,5 %). «Ohne diese Rückgänge wäre die Teuerung noch höher ausgefallen», so Renkert.

Löhne steigen langsamer als Preise

Während die Wohnungsmieten in fünf Jahren um 10,1 % zulegten, stiegen die Nominallöhne zwischen 2021 und 2024 im Schnitt nur um 4,2 %, deutlich weniger als der LIK mit 6,8 %. Das belastet viele Haushalte finanziell.

Teurer wurden hingegen vor allem Motorfahrzeugversicherungen (plus 6,1 %), Wohnungsmieten (plus 2,6 %) und Garagenmieten (plus 2,3 %). Treibstoffe (-8,8 %) und Elektrizität (-8,7 %) hingegen sanken im Preis. Auch kleine elektrische Haushaltsgeräte, motorbetriebene Werkzeuge und Fahrräder verbilligten sich. «Der Markt in diesem Segment ist durch asiatische Anbieter sehr kompetitiv, und das zeigt sich an fallenden Preisen», erläutert Renkert.

Unterschiede bei Haushalten und Regionen

Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren spüren die Teuerung mit 0,5 % am stärksten, Paare ab 65 ohne Kinder verzeichnen eine leichte Entlastung (-0,5 %). Haushalte mit tiefem Einkommen sind besonders betroffen, während die höchste Einkommensklasse geringfügig von Preisrückgängen profitiert.

Regional zeigt sich die französische Schweiz mit stabilen Preisen, während die italienische Schweiz mit -0,3 % die niedrigste Teuerung aufweist.

Zürioberland24/gg