Dornschwanzhörnchen gehören zu den am wenigsten erforschten Säugetieren. Diese nachtaktiven Nager, die je nach Art Körperlängen von sechs bis 45 Zentimeter erreichen, leben in den Regenwäldern Westafrikas. Mithilfe der Flughaut zwischen ihren Gliedmassen gleiten sie zwischen den Baumkronen – ähnlich wie etwa Flughörnchen, mit denen die Dornschwanzhörnchen allerdings nicht näher verwandt sind.
Einmalige Körperstruktur
Ihren Namen verdanken Dornschwanzhörnchen einer einmaligen Körperstruktur: Auf der Unterseite ihres Schwanzes tragen sie einige dornenbesetzte Schuppen. Biologen vermuten, dass sie den Hörnchen bei der Fortbewegung und beim Festhalten an der Baumrinde dienen – doch wie genau die Schuppen funktionieren, wurde bisher noch nicht untersucht. Forschende aus der Empa-Forschungsgruppe «Soft Kinetic», ehemals am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme angesiedelt, haben nun erstmals eine Studie dazu in der interdisziplinären Fachzeitschrift der Royal Society, «Interface», veröffentlicht.
Dornen geben Halt
Für die Studie haben die Forschenden unter der Leitung von Ardian Jusufi Exemplare der seltenen Dornschwanzhörnchen aus naturhistorischen Sammlungen ausgeliehen, vermessen und 3D-gescannt. Basierend auf diesen Daten haben sie aufgezeigt, wie die Schwanzdornen dem Hörnchen helfen, selbst auf glatter Baumrinde sicher, stabil und energieeffizient ihre Position zu halten.