Wie Naturnetz Pfannenstil informiert, zählen Stiel-Eichen zu den ökologisch wertvollsten Baumarten der Schweiz. Rund 300 bis 500 Tierarten sind auf sie spezialisiert, weitere ähnlich viele nutzen sie ebenfalls, wenn auch weniger strikt. Auch zahlreiche Flechten fühlen sich auf alten Eichen besonders wohl.
Lebensraum und Bedeutung für Tiere
Die spätere Austriebzeit der Stiel-Eiche lässt länger Licht auf den Boden und fördert so eine artenreiche Kraut- und Strauchschicht. Diese Schicht bietet Lebensraum für Schnecken, Spinnen und Insekten. Knospen und Blätter dienen vielen Insektenlarven als Nahrung, und die Früchte, die Eicheln, sind bei Wildtieren begehrt. Früher wurden sie auch von Menschen als Notnahrung genutzt.
Unterscheidung zu anderen Eichenarten
Ab Mitte September lassen sich Stiel-Eichen gut von Trauben-Eichen unterscheiden. Bei der Stiel-Eiche hängen die Eicheln einzeln oder zu dritt an langen Stielen, die Blätter sind kurz gestielt. Trauben-Eichen tragen mehrere Eicheln traubenartig ohne Stiel, ihre Blätter sind lang gestielt. Weitere Merkmale betreffen die Blattbuchten, Blattnerven und Form der Blätter.