Regierungsrätin Jacqueline Fehr machte in ihrer Begrüssung Mut: «Die Wende zum Besseren gelingt beim Klima, wenn wir handeln. Wir müssen wollen.» Umso mehr freue sie sich über das grosse Interesse am Klimadialog. Es zeuge von der Ernsthaftigkeit, mit der sich viele Gemeinden dem Klimathema angenommen hätten. Hartnäckig und pragmatisch würden sie daran arbeiten, bei Klimaschutz und Klimaanpassung Schritt für Schritt vorwärtszukommen, so die Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern.
Wie der Kanton Zürich schreibt, pflegen seit 2020 im Rahmen des Klimadialogs Vertreterinnen und Vertreter von Kanton und Gemeinden den Austausch über Klimafragen und denken gemeinsam über Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung nach. Der Zürcher Klimadialog ist Teil der Plattform «Gemeinden 2030». Diese wird getragen von der Baudirektion und der Direktion der Justiz und des Innern, vom Verband der Zürcher Gemeindepräsidien, dem Verein Zürcher Gemeindeschreiber und Verwaltungsfachleute (VZGV) sowie dem Verband der Zürcher Schulpräsidien.
Der diesjährige Anlass stand unter dem Motto «Kreislaufwirtschaft – von der Idee zur Aktion». Wie in der Vergangenheit präsentierte der Klimadialog auch dieses Mal möglichst konkrete und anschauliche Zugänge zum Thema.
Seit 2022 Verfassungsauftrag
Der Regierungsrat hat im März 2024 die Strategie zur Kreislaufwirtschaft im Kanton Zürich verabschiedet. Er zeigt damit auf, wie er den kantonalen Verfassungsartikel 106a «Stoffkreisläufe» umsetzen will, den die Zürcher Stimmberechtigten im Herbst 2022 mit grosser Mehrheit angenommen hatten.
Mit der Strategie setzt sich der Kanton Zürich drei Ziele. Er will Rohstoffe, Materialien und Güter schonend und effizient nutzen. Er will mit einer kreislauffähigen Wirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons erhöhen. Und er will Abfälle vermeiden und saubere Kreisläufe gewährleisten.
Am Klimadialog führten Regierungspräsident Martin Neukom und Balthasar Thalmann, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft und Betriebe in der Baudirektion, mit einem Inputreferat in die Strategie ein. «Wir haben im Kanton Zürich eine sehr gute Ausgangslage, um bei der Kreislaufwirtschaft vorwärtszukommen», sagte Martin Neukom. Kanton und Gemeinden hätten als Basis für ihre Bemühungen den Verfassungsartikel, zudem verfüge Zürich über ausgezeichnete Hochschulen und eine innovative Industrie.