Nach einem Artikel, bei der das Bauamt der Gemeinde Maur in der Kritik stand, hat die Gemeinde den für den Artikel verantwortlichen Redaktor freigestellt, die speziell für die Maurmer Post eingesetzte Kommission, welche die redaktionelle Hoheit hat, stand aber nie in der Kritik, obwohl diese vom Artikel Kenntnis hatte und das Gut zum Druck erteilte (wir berichteten).
Der mittlerweile nicht mehr bei der Gemeinde Maur beschäftigte Chefredaktor schrieb kürzlich in einem Flugblatt von Missständen, Illoyalität und gar Mobbing während seiner Anstellung bei der Gemeinde.
Auf Anfrage von Uster24 nimmt Gemeindepräsident Yves Keller Stellung.
Der Gemeinderat war letzten Sommer für die Auslagerung an einen unabhängigen Verlag, doch das Stimmvolk hatte den Antrag versenkt. Sehen Sie sich aufgrund der jüngsten Ereignisse in Ihrer Sicht bestätigt?
Aus dem Wunsch nach einer unabhängigen Berichterstattung über die Gemeinde und ihre Behörden und der Tatsache, dass die Redaktion der Maurmer Post bei der Gemeinde angestellt ist, ergibt sich ein Spannungsfeld. Dieses wollte der Gemeinderat im vergangenen Sommer mit einer Auslagerung an einen privaten Verlag auflösen. Das Stimmvolk hat den Antrag klar abgelehnt. Dieses Votum des Souveräns gilt es zu respektieren. Deshalb hat der Gemeinderat nach anderen Lösungen gesucht und die Rolle der Maurmer Post-Kommission als unabhängige Ombudsstelle gestärkt.