Die Situation bei der Maurmer Gemeindezeitung, der «Maurmer Post», warf im Frühjahr hohe Wellen. Nach einem Zeitungsartikel, in dem eine Bewohnerin sich kritisch zur Arbeit der Gemeinde äusserte, wurde der Redaktor sofort bis zu seiner Pensionierung im Herbst 2024 freigestellt und der befristete Vertrag mit dem Chefredaktor nicht verlängert. Es war gar von Mobbing am Arbeitsplatz die Rede, weshalb der Chefredaktor zuletzt krankgeschrieben wurde (wir berichteten).
Das wollte der ehemalige Chefredaktor, Thomas Renggli, nicht auf sich sitzen lassen und wandte sich im April 2024 mit dem Flugblatt namens «MuurPur» an die Maurmer Bevölkerung, um seine Sicht der Dinge zu schildern. Mit dabei der entlassene Redaktor Christoph Lehmann.
Dorf steht hinter ihnen
Diese Post kam so gut an, dass Renggli kurz darauf eine zweite Ausgabe produzierte. Mehr noch: Er informierte die Bevölkerung über seine Pläne, einen Verein zu gründen, um künftig eine unabhängige Dorfzeitung herausgeben zu können.
Über 200 Rückmeldungen habe er nach der zweiten Ausgabe erhalten und von allen Seiten viel Zuspruch bekommen. «Die Reaktionen auf die erste Ausgabe waren überwältigend», freut sich der erfahrene Journalist, der selbst seit fast 50 Jahren in Ebmatingen (Gemeinde Maur) lebt.