Das bestehende kalte Fernwärmenetz, bei welchem Abwärme aus dem geklärten Abwasser der ARA Bachwis mit dezentralen Wärmepumpen auf Nutztemperatur gehoben wird, soll ausgebaut, um neben der bestehenden Versorgung des Industriegebiets auch beträchtliche Teile des Dorfs Fällanden zu versorgen.
Wie der Gemeinderat mitteilt, wurden im Rahmen eines Vorprojekts das Potenzial, die notwendige Technik, der Investitionsbedarf sowie die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens geklärt. Als Konzept wurde die «kalte Fernwärme» gewählt, d. h. die Abwärme aus der ARA wird bei niedrigen Temperaturen in einem geschlossenen Wasserkreislauf zu den Kunden transportiert und dort mit einer Wärmepumpe auf das benötigte Temperaturniveau gebracht.
Anschlussdichte soll erhöht werden
Im Gemeindeteil Dorf Fällanden sei die wichtigste Massnahme zur CO2-Reduktion der Bau des Abwärmenetzes ab der Kläranlage Bachwis. Die Nutzung der bestehenden Leitung von der Kläranlage in das Industriegebiet soll zukünftig ausgebaut werden, d. h. die Anschlussdichte soll erhöht werden.
Für den Ausbau der Wärmeversorgung in weiteren Teilen des Dorfs sei diese Leitung aber zu klein dimensioniert. In der Machbarkeits-Untersuchung für den Ausbau des Abwärmenetzes sei festgestellt worden, dass das Abwärme-Potenzial der Kläranlage genüge, um grosse Teile des Dorfs mit Abwärme zu versorgen – dass dazu aber eine neue Leitung gebaut werden müsse. Eine detailliertere Leitungsführung des Abwärmenetzes wurde im Bericht zum Vorprojekt betreffend die Abwärmenutzung ARA Bachwis vom 11. November 2025 ermittelt.
Kostendach von 200'000 Franken
Für die Projektierung des Bauprojekts zur Nutzung der Abwärme der ARA Bachwis hat der Gemeinderat einen Kredit mit einem Kostendach von 200'000 zulasten der Investitionsrechnung 2026 bewilligt. Die Auftragsvergabe erfolge zum Pauschalpreis von Fr. 199'985 inkl. MWST.