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Uster
07.10.2025

GLP ist für Richtplan

Die Ustermer Bevölkerung stimmt über den Richtplan ab. Dieser wird von mehreren Parteien abgelehnt. Nicht so von der GLP.
Die Ustermer Bevölkerung stimmt über den Richtplan ab. Dieser wird von mehreren Parteien abgelehnt. Nicht so von der GLP. Bild: Stadt Uster
Die GLP will sich im Hinblick auf die Abstimmung für eine Zustimmung zum Richtplan für Uster einsetzen.

«Die Grünliberale Partei Uster nimmt das angekündigte Referendum gegen den kommunalen Richtplan 2025 zur Kenntnis. Für die GLP steht fest: Uster braucht keinen Stillstand, sondern konkrete, zukunftsorientierte Lösungen», schreibt die GLP in ihrer Mitteilung und distanziert sich damit vom Rederendum von FDP, SVP, EDU und BPU.

«Im Interesse aller»

Der Richtplan sei ein wichtiges Instrument, um die Entwicklung der Stadt umsichtig zu steuern. «Im Gemeinderat wurde ein ausgewogener, zeitgemässer, mehrheitsfähiger Richtplan verabschiedet, der auf Kompromissen auf beiden Ratsseiten beruht», sagt Ursula Räuftlin, Co-Präsidentin der GLP-Fraktion. Der Richtplan sei im Interesse aller, die in Uster leben und arbeiten.

Die GLP Uster setze sich seit Beginn der Richtplan-Arbeiten dafür ein, dass das geforderte Wachstum mit Wirtschaft, Lebensqualität und Nachhaltigkeit in Einklang gebracht werde. Sie habe sich aktiv an der sachlichen Diskussion beteiligt und habe tragfähige Kompromisse gesucht, die Uster langfristig voranbringen würden.

Die GLP werde sich auch im Hinblick auf die Abstimmung für eine Zustimmung zum Richtplan für Uster einsetzen. «Wir sind der Auffassung, dass bereits in der Kommission und auch im Gemeinderat die verschiedenen Interessen sehr sorgfältig abgewogen wurden und so möglichst viele Anliegen berücksichtigt werden konnten», heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Richtplan ermögliche im Zentrum eine höhere Verdichtung, biete Hand zu einer moderaten Förderung des preisgünstigen Wohnungsbaus und berücksichtige die Anliegen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer.

Die GLP habe sich für weitere Verdichtungen an zentraler Lage und auch für die Förderung und Schaffung von Arbeitsplatzzonen ausgesprochen. So sollen z. B. in dem vom Gemeinderat verabschiedeten Richtplan in den historischen Industriearealen weiterhin Arbeitsplätze erhalten und das Wohnen nur beschränkt zugelassen werden. Dies bringe Planungssicherheit für die Wirtschaft und das Gewerbe. Diese Planungssicherheit sei unabdingbar für eine gute wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt.

Knapper Wohnraum unbestritten

Dass Wohnraum in Uster Mangelware sei und hier Lösungen notwendig seien, sei wohl unbestritten. «Es ist in der Verantwortung der politischen Gemeinde, attraktiven und bezahlbaren Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsschichten anzubieten», so die Partei weiter.

Auch auf dieses Problem gehe der Richtplan ein, in dem er dort einen Anteil der neuen Nutzung für gemeinnützigen Wohnungsbau festlegte, wo durch erhebliche Ein- und Aufzonungen neue Nutzungsmöglichkeiten entstehen. «Damit kann er die notwendige soziale Durchmischung sicherstellen, die jede Gemeinde braucht.»

Der Richtplan berücksichtige auch die Anliegen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer und lege Leitplanken fest. «Auf den Hauptachsen wird der Verkehr weiterhin fliessen. Das fussgängerfreundliche, attraktive Zentrum in der Stadt Uster wird zum Verweilen einladen. Von der zusätzlichen Belebung wird wiederum das Gewerbe profitieren», ist die GLP überzeugt.

Grünflächen «bestens berücksichtigt»

Auch Grünflächen zur Erholung und für Sport sind aus Sicht der GLP iM Richtplan «bestens berücksichtigt. Es würden zusätzliche Flächen für den Sport geschaffen, das Sportzentrum Buchholz könne erweitert werden und die Heusser-Staub-Wiese für den Fussball erhalten bleiben. Zudem erhalte  Wermatswil im Stapfer eine Erweiterung der Spiel- und Sportwiese. All diese Entscheide zu Gunsten des Sports werden nach Meinung der GLP durch das Referendum wieder gefährdet.

Kritik an Gegenparteien

Die GLP wirft den Parteien, welche das Referendum ergriffen haben, vor, den politischen Prozess ausbremsen zu wollen. Die Stadt verdiene eine vorausschauende Planung, nicht kurzfristige Blockaden, so Marco Kranner, Vorstand der GLP Uster.

Sie wolle sich dafür einsetzen, dass der Richtplan praxisnah umgesetzt werde.

Uster24/bt